Samstag, 8. August 2009

Virtuelle Assistenten - Jetzt auch auf deutsch

Seit einiger Zeit beobachte ich den Markt für virtuelle Assistenten. Bis vor einiger Zeit wusste ich nicht einmal was das sein soll. Angeregt durch den Bestseller Die Welt ist flach. Eine kurze Geschichte des 21. Jahrhunderts von Thomas L. Friedman beschäftigte ich mich mit den Outsourcing von Tätigkeiten nach Indien. In seinem Buch beschreibt Friedman, wie durch die neue globalisierte und digitalisierte Welt, es möglich ist Tätigkeiten nach Indien auszulagern.

Das überraschende dabei war für mich damals, dass dies von Privat Personen in den USA ebenfalls praktiziert wurde. Vermeintlich einfache oder zeitraubende Tätigkeiten, wie zum Beispiel Online Recherchen, wurden einfach von Assistenten in Indien durchgeführt. Der Auftraggeber kann sich dann um die wirklich gewinnbringenden Sachen kümmern und wird von Routinearbeit entlastet. Mehr Freizeit zu haben und die Dinge zu tun, die einem wirklich Spaß machen würden, dass war, was mir dazu sofort einfiel.

Ein Beispiel: Ich muss des öfteren Recherchen im Internet durchführen und die ermittelten Daten anschließend aufbereiten. Dies kann einmal eine Excel-Tabelle sein oder eine Präsentation. Häufig sind dies sehr zeitraubende Tätigkeiten. Thomas L. Friedman beschreibt in seinem Buch, wie solche Tätigkeiten durch Assistenten über Nacht erledigt werden. Der Auftrag geht einfach per E-Mail an den Assistenten. Aufgrund der Zeitverschiebung arbeitet dieser den Auftrag in der Nacht (US-Zeit) ab. Am nächsten Morgen liegt das Ergebnis im Posteingang. Traumhaft!

Zwischen Indien und den USA gibt es allerdings keine Sprachbarrieren. Wie kann so etwas aus Deutschland heraus funktionieren. Ich spreche zwar Englisch und bin sicher in der Lage Aufträge zu formulieren, jedoch bekäme ich die Ergebnisse ebenfalls in Englisch. Dies wäre für meine Tätigkeit aber kontraproduktiv. Seiner Zeit probierte ich die Dienstleistung trotzdem aus und war begeistert. Der Overhead der Kommunikation und der Übersetzung frass aber den Gewinn an Zeit wieder auf. Daher lies ich es zunächst einmal bleiben.

Doch jetzt endlich haben die Inder den deutschen Markt entdeckt und bieten Ihre Dienstleistung nun auch auf deutsch an. Ich habe mir sofort einen indischen und deutsch sprechenden Assistenten gesichert. Schaut mal bei "getfriday.com" vorbei. Vielleicht ist es auch etwas für euch.

Und an die Globalisierungsgegner unter euch: "Riccardo hatte doch Recht!"

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